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Die Mitte der Welt

Andreas Steinhöfel

Was immer ein normales Leben auch sein mag – der siebzehnjährige Phil hat es nie kennen gelernt. Zusammen mit seiner Zwillingsschwester Dianne und seiner jungen Mutter Glass wohnt er in einem verfallenen Anwesen am Rande einer Kleinstadt. Ihren Vater kennen Phil und Dianne nicht. Um Phil herum sind ungewöhnliche Menschen versammelt: Glass, die einen merkwürdigen Zauber auf Menschen ausüben kann; Dianne, schroff und eigenwillig, mit Geheimnissen, die sie längst nicht mehr mit Phil teilt; Annie, die verrückte Alte mit den roten Schuhen, die sich ausschließlich von Kirschlikör zu ernähren scheint; Wolf, der Mitschüler mit den Narben auf der Seele und schließlich Nicholas, der Unerreichbare, in den Phil sich unsterblich verliebt.
Phil ist auf der Suche. So wenig er über seine Vergangenheit weiß, so chaotisch ist seine Gegenwart. Nur eines ist sicher: Dieses Jahr wird über seine Zukunft entscheiden.

BULLEvard Standord

Adresse: Am Bundesbahnhof


Stimmen zum Buch

Steinhöfel bezaubert durch eine eigene Welt mit lebendigen Figuren, die mit jeder Seite Kontur gewinnen. Die Intensität des Erzählten beeindruckt. Die Mitte der Welt ist ein seltenes Geschenk - ein Buch, das nachhaltig wirkt, das zum Lachen und Weinen einlädt und Leserinnen in Bann schlägt ..."
Eselsohr
"Normal? Nein, normal fühlt man sich nicht, wenn man gerade 17 Jahre alt ist und mit einer chaotischen Mutter und einer verschlossenen Zwillingsschwester in einem verfallenen Landhaus zusammenlebt. Andreas Steinhötel ist gelungen, was man in der gegenwärtigen Literatur oft vergeblich sucht: eine komplexe Geschichte kunstvoll und sprachgewaltig zu erzählen ."
Hamburger Abendblatt
"Mit Die Mitte der Welt ist dem Kinder- und Jugendbuchautor Andreas Steinhötel ein großes Werk geglückt. Es ist ein zauberhatter, erfrischend unverkrampfter lnitiationsroman, der jugendliche wie erwachsene Leser gleichermaßen begeistern wird. Unverkrampft deshalb, weil Steinhöfel die jugendliche Homosexualität nicht problematisiert, sondern als eine Selbstverständlichkeit beschreibt - was ihm dank seiner eintühlsamen, bildhaften Sprache hervorragend gelingt"
Frankfurter Rundschau, 18. 03. 1998, Nr. 65
"Dieses Buch hat die Jugendliteraturlandschatt verändert. An diesem Buch wird in Zukunft die Qualität von Literatur für junge Leser gemessen werden und deshalb ist es eine Herausforderung für die ganze Branche"
Buchmarkt

Der Autor

Andreas Steinhöfel, 1962 in Battenberg geboren, studierte in Marburg Anglistik, Amerikanistik und Medienwissenschaften. Er arbeitet als Übersetzer, schreibt Drehbücher und rezensiert Jugendbücher für die FAZ - aber vor allem ist er Autor zahlreicher Kinderbücher. Zu Steinhöfels Büchern für Kinder und Jugendliche gehört der Roman "Paul Wer und die Schröders" (1992). Der nach diesem Stoff entstandene Spielfilm war 1995 Gewinner des Deutschen Kinderfilmpreises von Gera. Die aktuelle Erzählung Es ist ein Elch entsprungen (1995) wurde von der Presse als ››das beste Weihnachtsbuch seit Jahren« gelobt. Die Mitte der Welt ist sein erster Roman für Jugendliche und Erwachsene.


Andreas Steinhöfels erstes Buch war ein Zufallstreffer: Er las einen Kinderroman und ärgerte sich.

»Entspricht das überhaupt Kindern, wie sie heute sind - aufgeweckt, pfiffig und höchst einfühlsam, was andere Menschen angeht,« fragte er sich und schrieb selbst ein paar Geschichten. Die schickte er an den Carlsen Verlag. Der reagierte lange nicht, bis plötzlich, gerade in dem Moment, als er sich zum Magisterexamen angemeldet hatte, der Vertrag kam. »Dirk und ich" erschien 1991 und enthielt gleich das gesamte Programm, um das es Steinhöfel geht: Kinder haben ihr eigenes Leben, und Erwachsene sollten vor allem für den sicheren Rahmen sorgen, den sie benötigen, um groß und stark zu werden. Wofür er in seinen Geschichten plädiert, ist der phantasievolle Umgang zwischen Jung und Alt. Seine besondere Liebe gilt Menschen, die ein bisschen anders sind als der Durchschnitt. Und er versteht es wunderbar, sie uns durch Kleinigkeiten sympathisch zu machen, so dass man sich hinterher oft fragt, warum schatft man es nicht ebenso mit der dicken Christiane oder dem immer leicht verträumten Jan aus der eigenen Umgebung? Schließlich haben sie Eigenschaften, die genauso wichtig sind wie der Beste in Mathematik zu sein oder ein absolutes Ass, was Fußballspielen angeht.

Werke (Auswahl):

  • 1991 Dirk und ich
  • 1992 Paul Vier und die Schröders
  • 1994 verfilmt von C. Schwartz-Grünberg ausgezeichnet mit dem ››Goldenen Spatz des Kinderfilmfestivals Gera.
  • 1993 Glatte Fläche
  • 1994 Glitzerkatze und Stinkmaus basierend auf der gleichnamigen Kinder- radioserie für den ››Ohrenbär<
  • 1995 1:0 für Sven und Renan Es ist ein Elch entsprungen u. a. Kurzgeschichten für Jugendliche
  • 1996 O Patria Mia - Die Geschichte von Gianna mit dem roten Schal, einem Ungeheuer und der Oper Aida
  • 1998 Die Mitte der Welt ' Fernseharbeiten
  • 1993/94 Käpt'n Blaubär Club
  • 1993 ca. 40 Folgen für WDR/ARD
  • 1994 Jugendmagazin Moskito (SFB)
  • 1995 Urmel aus dem Eis fünf Folgen der 26-teiligen Serie für WDR/ARD Pilotfilm für Die Peppercorns, eine neue Serie von Ravensburger Film
  • 1996/97 Fix und Foxi sechs Folgen der Serie für WDR/ARD
"Was du wirklich wissen musst im Leben, kriegst du nur durch Beobachten heraus", lässt er den kleinwüchsigen Erasmus in »Paul Vier und die Schröders« sagen. Und so verhält es sich auch mit dem Autor selber: Er schaut genau hin, beschreibt und lässt seine jungen Leser dann ihre eigenen Schlüsse ziehen. Dass er daneben auch höchst amüsant schreiben kann, macht seine Bücher auch für Erwachsene lesenswert.
Heinke Kilian, Fundevogel